Höherlegung:
Ziel
der Höherlegung von Fahrzeugen ist die Verbesserung der
Geländefähigkeiten. Es gibt im wesenlichen drei unterschiedliche Arten
der Höherlegung, wenn man nicht tiefgreifend in die
Fahrzeugkonstruktion (z.B. durch Portalachsen) eingreifen möchte.
1) Größere Reifen:
Rad-Reifen-Kombinationen ausgesucht, die einen wesentlich größeren Durchmesser haben. Mit der Zunahme der Bodenfreiheit wird auch gleichzeitig die
Bauchfreiheit erhöht.
Hinweis: Veränderungen am Raddurchmesser
führen gleichzeitig zu einer Abweichung der
Geschwindigkeitsanzeige und sind nur in engen
Grenzen zulässig!
Ausweg: Tachometeranpassung und Einzelab-
nahme beim TÜV.
2) Suspension-lift-kit:
Soll die Bauchfreiheit erhöht werden, kann man über Veränderungen an dem Stoßdämpfer-Feder-System nachdenken. Je nach Fahrzeugtyp läuft dies auf
komplett neu gestaltete Fahrwerke hinaus.
Hierbei wird die Bodenfreiheit (unter den Achsen) übrigens nicht verändert.
3) Body-lift-kit
Karosserie durch Distanzstücke angehoben
werden. Das Fahrwerk und andere Bauteile
müssen zwangsläufig angepasst werden.
Diese Maßnahme wird oft notwendig, um
größere Reifen montieren zu können.
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Steigung und Steigfähigkeit:
Das Verkehrszeichen für die Steigung bzw. das Gefälle einer Straße wird in Prozent ausgedrückt. Eine
Angabe von 33 % Steigung bedeutet zum Beispiel, dass pro 100 m in
waagrechter Richtung die Höhe um 33 m zunimmt.
Eine 100%-Steigung bedeutet demnach nicht eine senkrecht verlaufende Fahrbahn, sondern eine Fahrbahn, die einen Winkel von 45° zur Ebene bildet.
Im normalen Straßenverkehr werden 28%-Steigungen schon als sehr steil empfunden, während man mit einigen Geländefahrzeugen auch Steigungen von 100% befahren kann. Vorraussetzung ist eine trockene und griffige Fahrbahn, die wohl eher in Test- und Übungsgeländen anzutreffen ist. Im Landrover Experience Center in Wülfrath darf es abwärts auch mal eine kurze Strecke mit 110% sein.
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Achsverschränkungung:
Geländewagen herkömmlicher Bauart (z.B. mit Starrachse) verfügen meist über eine große diagonale Achsverschränkung. Der Vorteil ist, dass die Räder bei verschränktem Gelände länger Bodenkontakt behalten und ein Vortrieb über möglichst alle vier Räder erhalten bleibt.
Durch Umbauten am Fahrwerk lassen sich teilweise extrem verschränkungsfähige Fahrzeuge herstellen:
Bei Fahrzeugen mit Einzelradaufhängung kann man bauartbedingt nicht von Achsverschränkung reden. Hier ist eher der maximale Federweg von Interesse. Der Landrover Discovery kommt durch seine Luftfederung auf einen sehr guten Wert von ca. 280 mm "Achs"-Verschränkung, während die typischen SUV mit geringen Achsverschränkungen (Foto: Discovery Sport - 159 mm) auskommen müssen.
Fahrzeugen mit geringen Federwegen (und keinen sperrbaren Differenzialen) hilft teilweise der Einsatz von elektronischen Traktionssystemen doch noch Traktion zu erhalten, wenn ein oder zwei Räder "schweben". Je nach Bedarf werden dann einzelne Räder abgebremst oder angetrieben.
Modell Serienfahrzeuge | Achsverschränkung (mm) |
Jeep Wrangler Rubicon | 322 |
Landrover Defender 110 SW | 290 |
Landrover Discovery 4 | 280 |
Landrover Defender 90 | 260 |
Toyota Land Cruiser V8 J20 | 242 |
Toyota Land Cruiser J15 | 240 |
Ford Ranger Wildtrak | 233 |
Toyota Land Cruiser GRJ71 | 223 |
VW Touareg | 209 |
SsangYong Actyon Sports | 203 |
Nissan Pathfinder | 200 |
Mitsubishi Pajero | 190 |
Jeep Grand Cherokee (2012) | 193 |
Landrover Freelander | 168 |
Mercedes GLK | 160 |
Landrover Discovery Sport | 159 |
Porsche Cayenne GTS | 154 |
Mitsubishi Outlander | 135 |
Skoda Yeti | 134 |
Hyundai IX35 | 114 |
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